Ein Krebs der Harnblase ist ein äußerst heimtückischer Tumor. Er kann jahrelang wachsen, ohne dass die Betreffenden etwas davon merken, d.h., ohne dass Beschwerden wahrgenommen werden. Jedoch gilt auch für Blasenkrebs: je früher er erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.
Mögliche Beschwerden:
- schmerzloser blutiger Urin der Urin ist plötzlich einmal oder wiederholt blutig verfärbt
- erschwertes, bisweilen schmerzhaftes Wasserlassen
- Röntgen
- Blasenspiegelung (Zystoskopie)
- häufiger Harndrang
Diese Symptome können jedoch oft auch als Blasenentzündung fehlgedeutet werden!!
Ursachen
Der Blasenkrebs ist der 5. häufigste Tumor. Viele Untersuchungen weisen darauf hin, dass bei dieser Krebsart ein Zusammenhang mit Risikostoffen aus der Arbeitswelt besteht.
Besonders Arbeitnehmer in der chemischen, Gummi-, Farbstoff- oder Lederindustrie, sowie Tankwarte und Fernfahrer sind stärker gefährdet an Blasenkrebs zu erkranken.
Männer sind dreimal so häufig betroffen wie Frauen.
Auch Raucher und Personen, die jahrelang Schmerzmittel einnehmen, haben ein erhöhtes Krebsrisiko.
Chronische Blasenentzündungen und Harnabflussstörungen begünstigen ebenfalls die Entstehung von Tumoren.
Die krebsauslösenden Substanzen werden über die Haut oder mit der Atemluft aufgenommen und über die Blase bzw. mit dem Urin wieder ausgeschieden.
Die Zeitspanne, bis sich ein Tumor bildet, kann 15-30 Jahre beragen.
Der Erkrenkungsgipfel liegt bei 50 Jahren.
Mögliche Früherkennungsuntersuchungen
Durch eine frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Behandlung können schwere Operationen wie die vollständige Entfernung der Harnblase verhindert werden.
Gerade bei Menschen, die eine der aufgeführten Risikogruppen zuzuordnen sind, ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung anzuraten.
- Test mit Tumormarker (NMP 22)
Zur frühzeitigen Diagnose von Blasenkrebs steht jetzt ein einfach anzuwendender Test zur Verfügung, der doppelt so genau ist, wie die Urinzytologie. Tumormarker sind Eiweiße, die von den Krebszellen produziert werden. Das NMP 22 (tumorassoziiertes nukleäres Matrixprotein) kann im Urin nachgewiesen werden.
- Urinzytologie: in einer Urinprobe wird unter dem Mikroskop nach bösartig verändertern Zellen gesucht.
Blutiger Urin - was tun?
Die Ursache für Blut im Urin - auch wenn es nur einmal auftritt - muss unbedingt beim Urologen abgeklärt werden.
Hierzu ist eine Standarddiagnostik festgelegt:
- Urinuntersuchung
- Urinkultur zur Abklärung einer möglichen Infektion
- Ultraschalluntersuchung des Harntrakts
- gegebenenfalls Blasenspiegelung (Cystoskopie)
Therapie des Blasenkrebs
Wurde ein Blasenkarzinom (Blasenkrebs) diagnostiziert, wird je nach Alter und Gesundheitszustand des Patienten eine geeignete Therapie eingeleitet. Hierbei spielt auch die Ausdehnung und der Grad der Bösartigkeit des Tumors eine Rolle.
Es stehen dabei folgende therapeutischen Möglichkeiten zur Verfügung:
- Lokale Abtragung des Blasentumors bei Organerhalt (Trans-Urethrale-Resektion: TUR-BT )
- vorsorgliche (prophylaktische) Behandlung mittels intravesikaler Chemo- oder Immunotherapie (Einbringen eines Chemo- oder Immuntherapeutikums in die Blase)
- Zystektomie (Entfernung der Blase)
Ca. 80 % der Blasentumore werden in einem Stadium erkannt, in dem sie noch oberflächlich wachsen. In diesem Fall werden sie mit einer durch die Harnröhre eingeführten elektrischen Schlinge abgetragen (transurethrale Resektion).
Da die Rückfallhäufigkeit recht hoch ist, werden nach der Resektion in bestimmenten zeitlichen Abständen tumorhemmende Substanzen mit einem Katheter in die Blase gespritzt.
Bei weiter fortgeschrittenen Tumoren ist die Therapie der Wahl die Cystektomie, d.h. die Entfernung der Harnblase. Danach stehen verschiedene Möglichkeiten zur Harnableitung zur Verfügung, wie etwa das Bilden einer Ersatzblase aus Darmanteilen.
Nachsorge:
Die Therapieüberwachung und Nachsorge bei Blasenkrebs besteht in Blasenspiegelungen, Urinzytologie und der Bestimmung der Tumormarker (NMP 22).
Blasenkrebsfrüherkennung
Blutiger Urin - was tun?
Die Ursache für Blut im Urin - auch wenn es nur einmal auftritt - muss unbedingt beim Urologen abgeklärt werden.
Hierzu ist eine Standarddiagnostik festgelegt:
- Urinuntersuchung
- Urinkultur zur Abklärung einer möglichen Infektion
- Ultraschalluntersuchung des Harntrakts
- gegebenenfalls ist eine Blasenspiegelung notwendig
Mögliche Vorsorgeuntersuchungen
Durch eine frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Behandlung können schwere Operationen wie die vollständige Entfernung der Harnblase verhindert werden.
Gerade bei Menschen, die eine der aufgeführten Risikogruppen zuzuordnen sind, ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung anzuraten.
- Test mit Tumormarker (NMP 22)
Zur frühzeitigen Diagnose von Blasenkrebs steht jetzt ein einfach anzuwendender Test zur Verfügung, der doppelt so genau ist, wie die Urinzytologie. Tumormarker sind Eiweiße, die von den Krebszellen produziert werden. Das NMP 22 (tumorassoziiertes nukleäres Matrixprotein) kann im Urin nachgewiesen werden.
- Urinzytologie: in einer Urinprobe wird unter dem Mikroskop nach bösartig verändertern Zellen gesucht.
NMP Test zur Früherkennung
Blasentunore wachsen lange ohne Beschwerden zu verursachen undwerden deshalb oft erst in einem späten Stadium entdeckt. Eine rechtzeitige Diagnose des und eine entsprechende Therapie tragen jedoch entscheidend zur Überlebensrate des Patienten bei.
Für die frühzeitige Erkennung von Patienten mit möglichem Blasenkarzinom steht jetzt auch in Deutschland ein einfach durchzuführender, sensitiver Urintest zur Verfügung.
Blasentumore haben eine hohe Rückfallhäufigkeit (bis zu 70%), deswegen sind Kontrolluntersuchungen nach einer Operation von entscheidender Bedeutung zur Rezidivkennung.
NMP22TM EIA - FAD-zugelassen für das Tumorscreening
Der Tumormarker NMP22-EIA ist ein von der FAD (U.S: Food und Drug Administration) - neben der Therapieüberwachung - auch für Screeningzwecke zugelassener Test auf Karzinome urothelialen Ursprungs. NMP22TM ist damit nach dem PSA-Test weltweit der zweite Tumormarker, der wegen erwiesener diagnostischer Bedeutung die FDA-Zulassung für diese Indikation erhielt!
Was ist NMP?
NMP steht für Nukleäres-Matrix-Protein. Diese Proteine findet man im Zellkern, wo sie verschiedene Aufgaben u. a. während der Zellteilung die DNA-Organisation, 3D-Struktur des Zellkerns erfüllen. NMP gibt es tausendfach im Zellkern, und sie variieren durch Zelltyp, Zelldifferenzierungsphase, Zellzyklus und Tumortyp. Der Zellkern ist buchstäblich der Ort allen Anfangs! NMP22 ist ein Marker für das Harnblasenkarzinom und wird bei Vorhandensein von Tumorzellen vermehrt produziert. Die Früherkennung eines jeden Tumors ist der Schlüssel für eine erfolgreichere Behandlung.
Wie genau ist der NMP22 Test im Vergleich zur Zytologie?
Die Sensitivitäten für die Tumorentdeckung mittels NMP22 und Zytologie wurden in klinischen Untersuchungen getestet und waren wie folgt: G1– 82% vs. 38%, G2- 89% vs. 68% und G3- 94% vs. 90%. Ähnliche Ergebnisse mit über 600 Patienten erzielte die Urologische Klinik der Cleveland Clinic in den US. NMP22 ist damit doppelt so sensitiv wie die Zytologie bei der Früherkennung der oberflächlich wachsenden Harnblasentumore.
Wird der Test von den Kassen übernommen?
Bei demNMP 22 Test handeltes sich um keine Kassenleistung.
Blaulicht Zystoskopie (Hexvix)
Wie funktioniert eine Zystoskpie?
Bei einer Zystoskopie wird ein optisches System in die Harnblase eingebracht.
So kann derArzt die Schleimhaut der Harnblase nach verdächtigen Veränderungen untersuchen und bei Bedarf Gewebeproben entnehmen.
Worin unterscheiden sich Weißlicht- und Blaulicht Zystoskopie.
Die Blaulicht oder Fluoreszenz Zystoskopie ermöglicht es Tumore besser zu sehen, bzw. die Grenzen klarer zu erkennen. Die beiden nebenstehenden Bilder zeigen den Unterschied. In dem oberen Bild der Weißlichtzystoskopie ist kein auffälliger Befund zu sehen, während in der unteren Blaulichtaufnahme ein klar abgetrennter auffälliger Herd zu sehen ist (rot).
Wie funktioniert die Blaulicht Zystoskope?
Bei der BlaulichtZystoskopie wird eine Stunde vor der Zystoskopie eine Arzneimittellösung in die Blase eingebracht. Der Wirkstoff wird von den Tumorzellen vermehrt aufgenommen und bewirkt, dass diese unter Ausleuchtung mit Blaulichtrot leuchten (fluoreszieren). Auf diese Weise können Tumore besser erkannt und vollständiger entfernt werden.
Das Risiko eines Wiederauftretens wird dadurch gesenkt.
Therapiemöglichkeiten
Wurde ein oberflächliches nicht Muskel-Invasives Harnblasenkarzinom diagnostiziert, stehen folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl:
- Lokale Abtragung des Blasentumors bei Organerhalt (Trans-Urethrale-Resektion: TUR-BT )
- vorsorgliche (prophylaktische) Behandlung mittels intravesikaler Chemo- oder Immunotherapie (Einbringen eines Chemo- oder Immuntherapeutikums in die Blase
- teilweise oder radikale Zystektomie (Entfernung der Blase)
- Kombination einer lokalen Gewebeerwärmung (Hyperthermie) mit der Gabe ausgewählter Zytostatika
Ohne Behandlung schreitet das Wachstum des Tumors fort. Er wird muskel-invasiv. Es können sich Tochtergeschwülste in den Lymphknoten, in den Knochen oder in anderen Organen bilden.
Ca. 80 % der Blasentumore werden in einem Stadium erkannt, in dem sie noch oberflächlich wachsen. In diesem Fall werden sie mit einer durch die Harnröhre eingeführten elektrischen Schlinge abgetragen (transurethrale Resektion).
Da die Rückfallhäufigkeit recht hoch ist, werden nach der Resektion in bestimmenten zeitlichen Abständen tumorhemmende Substanzen mit einem Katheter in die Blase gespritzt.
Wurde ein Blasenkarzinom (Blasenkrebs) diagnostiziert, wird je nach Alter und Gesundheitszustand des Patienten eine geeignete Therapie eingeleitet. Hierbei spielt auch die Ausdehnung und der Grad der Bösartigkeit des Tumors eine Rolle.
Es stehen drei Behandlungsverfahren zur Verfügung, die je nach Befund einzeln oder kombiniert angewendet werden:
- Operation
- Bestrahlung
- Chemotherapie
Bei weiter fortgeschrittenen Tumoren ist die Therapie der Wahl die Cystektomie, d.h. die Entfernung der Harnblase. Danach stehen verschiedene Möglichkeiten zur Harnableitung zur Verfügung, wie etwa das Bilden einer Ersatzblase aus Darmanteilen.
Nachsorge:
Die Therapieüberwachung und Nachsorge bei Blasenkrebs besteht in Blasenspiegelungen, Urinzytologie und der Bestimmung der Tumormarker (NMP 22).
DuoThermiebehandlung
Unter einer Duothermiebehandlung versteht man eine Kombination einer lokalen Gewebeerwärmung mit einer Zytostatikatherapie. Erfolgt die Behandlung rechtzeitig, sind die Heilungsaussichten recht gut.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Ein Spezialkatheter wird über die Harnröhre in die Blase eingeführt und die Blase wird mit Hyperthermie "überwärmt". Dabei zirkuliert warmes Wasser in der Blase, das mit einem Chemotherapeutikum angereichert ist.
Die Behandlung dauert etwa 45 Minuten und wird ambulant durchgeführt.
Weitere Informationen zu dieser Therapie sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungsmöglichkeiten erklären wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch in unserer Praxis.